Auf der Leipziger Buchmesse hatte ich drei Interviews zu meinem aktuellen Roman ‚Das Pestdorf‘. In dem Roman erzähle ich die tatsächliche Geschichte des kleinen Moselortes Piesport, der damals wegen der Lungenpest zwei Jahre lang abgeriegelt worden war. Aber es geht darin auch um den damaligen Aberglauben der Menschen, der heute für uns nicht vorstellbar ist. Doch Aberglaube bedeutete damals auch Hoffnung und deshalb ist dieses Thema sehr spannend.
Ein weiterer wichtiger Handlungsstrang in meinem Roman nimmt die Homosexualität ein. Nach Aussagen meiner Lektoren ist dieses Thema noch nie in einem historischen Roman so beleuchtet worden. Ich betrachtete es nicht voyeuristisch, wie die Presse gelobt hat, sondern aus verschiedenen Perspektiven. So z.B. wie denken die Eltern über ihren Sohn, wie die Schwester über den Bruder, wie die Kirche und wie das Gesetz. Zu diesem Thema habe ich viele Gespräche mit anerkannten Historikern geführt, sowie gleichgeschlechtliche Paare und ihre Eltern interviewt und war sehr überrascht gewesen, was ich dabei erfahren habe….